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Wir, vom Förderkreis Roederhof, sind als Gruppe Mitglied im Belziger Forum e.V.
Dieser Förderkreis wurde 2003 vom Ehrenbürger der Stadt Bad Belzig, Gerhard Dorbritz, mit Gleichgesinnten gegründet. Inzwischen zählen wir 25 Mitglieder und Freunde, darunter unsere ortsansässigen Schulen.
Es geht darum, dass dunkelste Kapitel der Stadt, die Geschichte und Geschehnisse um die Munitionsfabrik und der Zwangsarbeitslager, allen voran des KZ-Außenlagers Roederhof, zu erforschen und zu dokumentieren. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei die Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler der ortsansässigen Schulen. Besonders in den vergangenen Jahren gelingt es immer besser, dass sie aktiv an der Gestaltung des Gedenkens an die kampflose Übergabe der Stadt am 3. Mai 1945 und die Befreiung der in der Krankenbaracke des Lagers noch lebenden 63 Frauen und Mädchen durch die Rote Armee, beteiligt sind. Sie unterbreiten auch selber Vorschläge.
Wir pflegen den Kontakt zu den Angehörigen der Frauen. Die einzige Überlebende, von der wir noch wussten, Sonia Libera Metlika, verstarb im Juni kurz nach ihrem 96 Geburtstag in Triest..Generell bleibt der Kontakt mit den Angehörigen bestehen. In einem Jahresbrief in formieren wir sie über unsere Aktivitäten und Projekte. So kommt seit einigen Jahren Helena Rens, Nichte der Maria Aerts, (sie verstarb wenige Tage vor der Befreiung des Lagers in der Krankenbaracke), aus Belgien zum Gedenken und spricht zu den Teilnehmern. Im Vergangenen Jahr kamen die Zwillingsbrüder Max und André Grazélie, mit ihren Frauen und Freunden aus Frankreich, zum Gedenken am 3. Mai. Ihre Mutter Andrée Grazélie, überlebte das Lager.
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Einladung zum Gedenkspaziergang
„das Licht aus meiner Freude bleibe“ sind die Worte von Marie-Louise del Marmol, vermutlich noch am Beginn ihres Leidensweges aufgeschrieben. In nur 16 Tagen wurde sie im KZ-Außenlager Roederhof zu Tode gequält. Ihre Tochter, Anne Catherine del Marmol, schrieb diese Worte in einem Brief vom 14. September 2004 an Gerhard Dorbritz. Sie hatte auf der Gedenkveranstaltung zum 60. Todestag ihrer Mutter zu den Teilnehmenden gesprochen und bedankte sich in diesem Brief für das sie emotional so berührende Erinnern an ihre Mutter.
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Wir trauern um Sonia Libera Metlica Liebe Alessandra, lieber Maurizio, es erfüllt uns mit tiefer Trauer, dass Eure Mutter, Sonia Libera Metlica, kurz nach ihrem 96. Geburtstag für immer eingeschlafen ist. Wir sprechen Euch unser aufrichtiges Beileid aus. Vor vier Jahren waren wir glücklich, dass es uns durch intensive persönliche Bemühungen von Wolf Thieme gelungen war, über Euch wieder mit Sonia in Kontakt zu kommen. Ihr gehe es gut, erfuhren wir. Sie nehme noch immer regen Anteil an den Aktivitäten des Förderkreises Roederhof. Inzwischen lebte sie in einem Seniorenheim und wurde täglich von Ihnen besucht. Über Sie, liebe Alessandra und lieber Maurizio, wussten wir ihre Reaktionen auf unsere Jahresbriefe und die neuen Teile der Dokumentationen „Schicksale“.
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Foto: Helena Rens und Tochter Annemie Peiffer am 3. Mai 2024 vor dem Sandstein mit der "Rose der Auferstehung"
Liebe Einwohnerinnen und Einwohner von Bad Belzig und seinen Ortsteilen,
am 3. Mai 2024 fand im Grünen Grund wieder unser Gedenken an die kampflose Übergabe der Stadt Belzig an die Rote Armee und die anschließende Befreiung der Frauen in der Krankenbaracke des KZ-Außenlagers Roederhof statt. In diesem Jahr wurde es eine besonders beeindruckende Gedenkveranstaltung.
Nach der Kranzniederlegung trugen die Schülerinnen Charlotte Troitsch und Hanna Dahms von der Grundschule „Geschwister Scholl“ das Gedicht „Stilles Gedenken“ von Katharina Dahms vor.
Frau Wiencek, Rektorin des Fläming-Gymnasiums, betonte in ihrer Rede die Notwendigkeit, ausgehend von dem grausamen Geschehen in den Konzentrationslagern im 2.Weltkrieg, dafür zu sorgen, dass rechtes Gedankengut nicht wieder um sich greifen darf.
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Mit den Worten "für unsere Stadt Bad Belzig ist dies ein wichtiges Ereignis. Wir wollen den Überlebenden und Nachfahren des KZ-Außenlagers Roederhof zeigen, dass diese Zeit niemals in Vergessenheit geraten darf und wird.
Wir würden uns freuen, wenn Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger diese Gelegenheit nutzen, durch lhre Teilnahme an der Gedenkveranstaltung ein klares Bekenntnis zur Demokratie und zu einem gleichberechtigten Miteinander in unserer Gesellschaft abzulegen" hatte Dr. Bürgermeister Robert Pulz zur Gedenkveranstaltung am 3. Mai im Grünen Grund eingeladen.
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Dezember 1946 – Januar 2024
Am 3. Mai 2023, vor dem Gedenken im Grünen Grund, schrieb Max Grazélie ins Gästebuch der Stadt: „Danke für ihren Empfang anlässlich der heutigen Zeremonie für die Gedenkfeier der Befreiung des Lages in dem unsere Mutter Leid und Hunger erlebt hat. Für die Deutsch-Französische Freundschaft im Namen der ganzen Familie“.
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