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Ein Aussenlager des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück
Von August 1944 bis zur bedingungslosen Kapitulation des Faschismus am 8. Mai 1945, existierte am Rande von Belzig ein Außenlager des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück. Etwa 1000 Frauen, überwiegend aus Polen, der ehemaligen Sowjetunion, Belgien, Frankreich, der ehemaligen Tschechoslowakei, Italien und anderen europäischen Ländern, erlitten hier unsägliche Qualen. Sie wurden in der nahegelegenen Munitionsfabrik Roederhof, die zu den Rüstungswerken Kopp & Co. in Berlin gehörte, in zwölf Stunden Schichten zur Zwangsarbeit gezwungen. Bewacht, geschlagen und erniedrigt von SS-Aufseherinnen, erhielten sie fast nichts zu essen und keinerlei medizinische Versorgung. Etwa 200 von ihnen wurden in diesem "Lager des langsamen Todes" getötet, starben an ihren Verletzungen oder aus Erschöpfung. Neben dem Außenlager befand sich das Zwangsarbeiter- und Kriegsgefangenenlager "Grüner Grund", mit dessen Bau bereits 1942 begonnen worden war. In diesem Lager waren etwa 1200 Frauen und Männer, aus der ehemaligen Sowjetunion, Polen und Kroatien, unter nicht minder schlimmen Bedingungen interniert und mussten Zwangsarbeit im "Roederhof" und in Betrieben der Umgebung leisten. 1943 wurde das Lager noch um etwa 300 Kriegsgefangene aus Frankreich und Italien erweitert. Die Zahl der Toten aus diesen Lagern wird auf 200 geschätzt, darunter 40 unbekannte Kinder.
Foto: Burkhard Pranke