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Rosen wachsen und gedeihen - Rosenpflege an der Gedenkstätte auf dem Bad Belziger Gertraudenfriedhof
Trotz der Trockenheit ist es Bärbel Schmidt und ihrem Ehemann gelungen, die Hortensie die Helena Rens 2015 für ihre Tante Maria Aerts zur Gedenkstätte im Grünen Grund in Bad Belzig brachte und die dort eingepflanzt wurde, wieder zum Blühen zu bringen“, freut sich Inge Richter. Die Vorsitzende des Förderkreises Roederhof erzählt, dass Maria Aerts wenige Tage vor der Befreiung des KZ Außenlagers Roederhof am 3. Mai 45 in dee Krankenbaracke starb. Neben der Hortensie haben die Eheleute auch die Pflege der Rosenstöcke übernommen, die 2015 an der Gedenkstätte im Grünen Grund gepflanzt wurden.
Die Rosenpflege an der Gedenkstätte auf dem Bad Belziger Gertraudenfriedhof liegt in diesem Sommer wiederum in den Händen vieler. „Ich freue mich, dass Conny Schulz, Carmen Straube, Antje Schühlein, Bärbel Krämer und Ramona Stucki sich um die Anlage kümmern“, so Inge Richter. Auch sie gehört dem Kreis derer an, die im wöchentlichen Wechsel die Pflanzen an der Gedenkstätte wässern und pflegen. „Allen ein großes Dankeschön“, so Richter. Weite sagt sie: „Das Team vom städtischen Bauhof, dass bei anfallenden arbeiten unterstützt, darf an dieser Stelle nicht vergessen werden“.
Wie in den vergangenen Jahren hat Inge Richter die erste Rosenblüte Ende Juni/Anfang Juli mit der Kamera im Bild festgehalten. „Es sind schließlich nicht irgendwelche Rosen“, so die Bad Belzigerin und somit deutet auf die kleine Tafel am Rand der Gedenkanlage auf dem Gertraudenfriedhof. auf der Tafel ist in deutscher und französischer Sprache der Name der Rose „Résurrection“ (Auferstehung) und der Hintergrund der Züchtung erklärt. 2015 waren die Rosen aud Anlass des 70. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Ravensbrück auch in Außenlagern wie dem Roederhof an der Lübnitzer Straße gepflanzt worden. „Die Rose galt unter den inhaftierten Frauen als ein Zeichen der Freundschaft, der Hoffnung und des inneren Widerstandes. Sie ist zentrales Motiv in der Erinnerungsgeschichte des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück“, erklärt die Leiterin des Förderkreise. Sie erläutert, dass sie Züchtung der Rosen bereists 1975 begann, die Bad Belziger Rosenstöcke ein Geschenk der „Amivale de Ravensbrück“ - einer Vereinigung zum Gedenken an die Opfer des Konzentrationslagers Ravensbrück – waren und die Züchtung durch Spendensammlungen von Nachfahren ehemaliger Häftlingsfrauen finanziert wurde. In der vergangenen Woche trafen sich einige der ehrenamtlichen Helferinnen aus dem Förderkreis Röderhof an den Gedenkstätten, um den verblühten Lavendel an den Rosenstöcken zurück zu schneiden. Der Tipp des Bad Belziger Gärtners Schugart, dass deftender Lavendel die Rosen vor Schädlingsbefall schützt hat sich in diesem Sommer einmal mehr bewährt.
(KRÄ)
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Quelle: Fläming Echo vom Mittwoch, 14. August 2019, Seite 4